15 - An meinen Haaren

An meinen Haaren möchte ich sterben
von SOPHIE REYER
Ein Theaterpoem mit imaginären Bühnenbildern von Harald Häuser
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Sie beginnt, auf Daphy zu klettern und zieht die Sternenprinzesisn an ihrem Haar in die Höhe. Diese ist in Erleuchtung, empfindet keinen Schmerz, hängt da wie eine glückliche Heilige, ein weiblicher Jesus.

Wulian: Sterne.
Helft.

Sterne: Sterne helfen gerne.
Wir sind Weltraumpiraten.
Wir sind helle leuchtende Kämpfer.
Haben ein Schnuppenschwert.
Sind Quallen im Weltraum.
Ehrlich.
Da schwimmen wir so rum, bis wir gebraucht werden.
Und das ist: jetzt.
Darum:
Quallenattacken an die Welt.
Sternfieber.
Naturrausch.
Alles raus.
Asche.
Asche.

Queen of the Biomacht: Was macht ihr?
Das ist meine Asche.
Meine Vernichtung.

Quallenarmee: Wir sind die Quallenarmee der Sterne.
Wir alle sind Asche.
Auch dein genetisches Material.

Queen of the Biomacht: Ich will mich aber selbst vernichten.

Quallenarmee: Jetzt machens eben wir.

Queen of the Biomacht: Nicht möglich.
Das verbietet nämlich die Queen.

Quallenarmee: Wer ist das?

Queen of the Biomacht: Ich.
Die Queen.

Quallenarmee: Wir alle sind Niemand.
Wir alle liegen einander als friedliche
Quallenarmee in den Armen.
Wir sind Niemand.
Wir werden in einander geboren.
Wer kein leeres Boot ist, der stirbt sich nicht leicht.

Queen of the Biomacht: Ich.

Quallenarmee: Lüge.
Nur wir.

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